Hervester Zechenbahnbrücke

Karl Türck

Haben Sie schon gesehen?

 

Die Zechenbahnbrücke ist (fast) fertig. Vor einigen Wochen wurde sie enthüllt. Jetzt sieht man, sie ist richtig schön geworden!

 

Hat ja auch lange gedauert. Mehr als vier Jahre.

 

Damals – wer sich noch erinnert – war sie auf einmal gesperrt. Es gab da ein paar Leute, die sie regelmäßig benutzt haben. Mit dem Fahrrad vor allem. Die fragten: Was ist los? Es hieß, Sicherheitsgründe. Wat? fragten sie. Irgendjemand hat es ihnen dann irgendwie erklärt. Man muss ja nicht alles verstehen.

 

Nun sind vier Jahre vergangen, und die Brücke ist immer noch nicht befahrbar. Die Fahrbahn fehlt noch. Offensichtlich hat der dafür zuständige Betrieb Lieferprobleme.

 

Als Hervester, die wir schon Kummer gewöhnt sind, schlagen wir vor:

 

Erstmal die großartig in Schalke-Blau gestrichene Brücke als Baudenkmal bewundern!

 

Im Laufe der nächsten Jahre – vorsichtig geschätzt zwei – wird sie fertig. Dann können wir sie testen – wenn sie nicht dann schon wieder baufällig ist!

Leserbriefe zur Zechenbahnbrücke

DZ, 20.02.2018

Leserbrief von Thomas Heinlein, Sperlingswinkel 16, zu unserem Artikel „Brückenstillstand bewegt Bürger“:

Hätte gerne Antwort des Bürgermeisters

Die Zechenbahnbrücke ist nun seit fast vier Jahren gesperrt. Und Herr Lohse musste zugeben, hätte er im Vorfeld gewusst, wie lange dieses Projekt dauert, hätte er einen anderen Weg gewählt. Diese Einsicht ist sicherlich zu begrüßen und daran wird er sich auch messen lassen müssen, denn:

  1. Der Projektplan steht fest
  2. Die Ausschreibung für die Sanierung der Zechenbahnbrücke wird in Kürze erfolgen oder ist gerade auf dem Weg.
  3. Es gibt also noch keine Anbieter;

      a.   Hier möchte ich an die Ausschreibung der Arbeiten an der Lippestraße erinnern. Hier wurde

           dreimal ausgeschrieben;

      4.  Wie hoch ist das Budget?

      a    Aufgrund der hohen Auslastung von Unternehmen, insbesondere im Straßenbau

            (beinhaltet auch die Brücken), sind Unternehmerleistungen schwer zu bekommen und in

            der Regel bis zu 30% höher als vor vier Jahren;

      5.   Der Fertigstellungstermin Oktober 2018 basiert also auf einem sofortigen Beginn, da  

            die Arbeiten laut Projektplan circa sechs Monate dauern.

Es ist also zu wünschen, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern der letzten vier Jahre gelernt haben und den Bürgern der Stadt Dorsten endlich „reinen Wein“ einschenken.

Eine wichtige Frage ist sicherlich: Wie reagieren die Verantwortlichen, wenn a) das Budget für die Sanierung der Brücke nicht ausreicht, b) der Termin August nicht eingehalten wird (wovon wohl auszugehen ist)?

Was ich noch am Schluss anmerken möchte, ist das wortlose Verlassen der Hervestkonferenz von Bürgermeister Stockhoff zur Hälfte der Veranstaltung. Gerne hätte ich eine Stellungnahme unseres Bürgermeisters zu diesem Thema gehabt. … (leicht gek.)

 

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Zum Artikel „Brückenstillstand“

 

Eigentlich

 

Eigentlich wünschen wir Hervester uns bloß, die Zechenbahnbrücke wieder mit dem Rad oder zu Fuß überqueren zu dürfen. Ein verständlicher Wunsch, oder? Ein Wunsch, dem eine Kommune, die etwas für ihre Bürger tut, nachkommen sollte, oder?

 

Statt nun schon seit vier Jahren zu hören – anfangs, warum es gar nicht, dann in immer etwas anderen Worten, warum es immer noch nicht geht, wünschen wir uns, dass endlich etwas geschieht.

Stabil und sicher genug für Fahrräder und Fußgänger war die Brücke auch so, wie sie damals war bzw. jetzt noch ist. Da hat sich vor vier Jahren schon der Eisenbahnverein zu geäußert (die Holzbohlen als kritische Schwachstelle seien kurz vor der Sperrung noch erneuert worden.) Wer damals schon seit mehr als10 Jahren über die Brücke gefahren war, wie z.B. der Verfasser, hat das auch dankbar zur Kenntnis genommen.

 

Manch ein interessierter Bürger hat sich inzwischen zu einem Fachmann für Bauplanung fortgebildet. Über die Klagen des Stadtbaurats Lohse über Engpässe in der Bauwirtschaft und dementsprechende Preise kann beispielsweise Thomas Heinlein kompetent mitreden. (Siehe seinen größtenteils mit abgedruckten Leserbrief.) Warum? Sicherlich nicht zuletzt, um die Stadt endlich zum Handeln zu drängen.

 

Eigentlich wollen wir alle nur eins: wieder über die Brücke fahren oder gehen!

 

Karl Türck

Glück-Auf-Straße 18

 

(Veröffentlicht in der DZ am 21.02.2018)